Dr. phil. François Gremaud

Weg mit der Linearität, es lebe die Kongruenz zu sich selbst!
Dr. phil. François Gremaud
Klinischer Psychologe, Psychotherapeut
FSP, Verhaltenstherapeut SGVT

ADHS bei Erwachsenen ist öfters ein unbekanntes Thema, wenn nicht uninteressant. Im Alltag wird sehr viel über ADHS bei Jugendlichen und noch mehr bei Kindern berichtet, dies im Sinne einer Förderung der Erkennung, Behandlung und Prävention als ein gesamter Versorgungsauftrag. Was machen jedoch Betroffene, wenn es keinen Lehrer, keinen Ausbildner, keine fürsorglichen Eltern mehr gibt? Wohin mit der Autonomie, mit dem Aufbau von Beziehung, Betreuung von Kindern und auch mit der beruflichen Karriere? Viele ADHS-Betroffene fühlen sich allein gelassen, stossen auf wenig Verständnis, werden konfrontiert mit einem Teufelskreis von negativen Erfahrungen, die komorbide Erscheinungen wie Depressivität, Einsamkeit, Substanzkonsum mit sich ziehen. Meine Aufgabe als Psychotherapeut ist die Bewältigung der ADHS-Symptomatik im Alltag zusammen mit den Betroffenen. Es bedeutet die Nutzung der Selbstbeobachtung sowie die Aktivierung der grossen Ressourcen (u.a. die Hyperfokussierung, die Lebhaftigkeit, meistens der Humor) die alle ADHS-Betroffenen mit sich bringen. Weg mit der Linearität, es lebe die Kongruenz zu sich selbst!